Partnerschulen in Israel

Linda KrauseAllgemein, UNESCO

Dreizehn VertreterInnen von acht Schulen aus Nordrhein-Westfalen machen sich auf den Weg nach Israel, um Schulpartnerschaften mit Schulen aus Israel zu schließen. Begleitet wird die Gruppe von einer Vertreterin des Ministeriums für Schule und Bildung und einem Bildungsreferenten aus dem deutsch-israelischen Schulpartnerschaftsnetzwerk.

Folgende Schulen aus NRW werden eine Schulpartnerschaftsvereinbarung mit einer israelischen Schule schließen:

1)     Käthe-Kollwitz-Schule, Recklinghausen mit ORT-Hilmi-Schafie-School, Akko (der seit 2019 bestehende Kooperationsvertrag wurde erweitert)

2)     Friedrich-Leopold-Woeste-Gymnasium, Hemer mit Hakfar Hayarok By The Name of Levi Eshkol, Ramat Hasharon

3)     Uhland-Realschule, Lünen mit School of Science and Technology, Nazareth 

4)     Gymnasium Essen-Überruhr mit Ironi Hey High-School, Tel-Aviv

5)     Gesamtschule-Scharnhorst, Dortmund mit Almotran Timotheos, Kfar-Yassif

6)     Heinrich-Bußmann-Schule, Lünen mit School of Technology, Schefar`am

7)     Gymnasium-Lechenich, Erftstadt mit Ort Comprehensive School, Tarshiha

8)     Käthe-Kollwitz-Gesamtschule, Lünen mit Waldorf-School Schefar`am

 

Köln-Flughafen, 04.Mai 2023

Um 22.30 Uhr treffen sich SchulleiterInnen und LehrerInnen der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Lünen, Gymnasium-Essen-Überruhr, Gesamtschule Dortmund-Scharnhorst, Heinrich-Bußmann-Schule Lünen, Käthe-Kollwitz-Schule Recklinghausen, Ludwig-Uhland-Realschule Lünen und  des Woeste Gymnasium Hemer, um sich mit einem Nachtflug über Istanbul nach Israel aufzumachen. Ziel ist das Kennenlernen der Partnerschulen, mit denen die Schulen seit letztem Jahr in Kontakt stehen. Sollte es funken, werden die Schulen mit ihren israelischen Partnern Kooperationsvereinbarungen unterzeichnen. Begleitet wird die Gruppe von einer Vertreterinnen des Ministeriums für Schule und Bildung und einem Bildungsreferenten des deutsch-israelischen Schulpartnernetzwerkes. 

Jerusalem, 05. Mai 2023

Nach einer über zehnstündigen Reise kommt die Gruppe in Tel-Aviv am Flughafen an. Vor Ort wird die Gruppe von Yousef Salim in Empfang genommen, der Lehrer an der ORT-Hilmi-Schafie-School in Akko ist und für die Koordination des deutsch-israelischen Schulpartnernetzwerkes auf israelischer Seite verantwortlich ist. Die ersten zwei Tage wird die Gruppe im Raum Jerusalem verbringen, um sich auf das Treffen mit den israelischen Partnern vorzubereiten. Mit dem Zug geht es nach Jerusalem. Nach einer kleinen Pause im Hotel erkundet die Gruppe die historischen Gassen Jerusalems und besucht u.a. die Grabeskirche, Klagemauer und die al-AqsaMoschee. Bei einem gemeinsamen Abendessen werden die Eindrücke innerhalb der Gruppe ausgetauscht.

Bethlehem, 06. Mai 2023

Früh macht sich die Gruppe mit einem Bus auf den Weg nach Bethlehem. Bethlehem liegt mit seinen ca. 30.000€ EinwohnerInnen im Westjordanland. Um die Städte in den palästinensischen Autonomiegebieten zu erreichen, muss ein Grenzübergang überquert werden. Kurz nach dem Grenzübergang beginnt der Aufenthalt an der israelischen Speeranlage. Die Speeranlage ist eine in der Summe über 700 Kilometer lange Konstruktion mit bis zu 15 Metern Höhe. Die Gruppe startet ihre Stadterkundung an den Graffiti-Kunstwerken von Banksy, führt sie weiter über das Flüchtlingslager zur Geburtskirche. Später geht es mit dem Bus zurück nach Jerusalem ins Hotel, um sich über die Eindrücke auszutauschen und sich auf die morgige Weiterreise nach Akko vorzubereiten.

Akko, 07. Mai 2023

Akko liegt ca. zwei Autofahrtstunden von Jerusalem entfernt im Norden Israels und ist der Stützpunkt der Gruppe für die nächsten Tage. Von hier aus werden VertreterInnen der Schulen Kontakt mit ihren Partnerschulen aufnehmen. LehrerInnen der Partnerschulen reisen nach Akko, um ihre Partner abzuholen und sie zu den Partnerschulen zu bringen. Die VertreterInnen der Gesamtschule Scharnhorst reisen nach Kafr-Yassif, die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Lünen und Heinrich-Bußmann-Schule nach Shafo-Amro, das Gymnasium Lechenich aus Erfstadt nach Tarshiha, die Ludwig-Uhland-Realschule nach Nazareth und die Käthe-Kollwitz-Schule Recklinghausen hat mit ihrer Partnerschule in Akko den kürzesten Weg. Morgen werden die beiden Partnerschulen in Tel-Aviv besucht.

Tel-Aviv, 08. Mai 2023

Ganz früh treffen sich die sechs Partnerschulen aus dem Norden, um sich noch intensiver auszutauschen. Die VertreterInnen des Gymnasiums Essen-Überruhr und Woeste-Gymnasiums fahren zur gleichen Zeit mit dem Zug nach Tel-Aviv und besuchen ihre Schulen. Am Nachmittag treffen alle Schulen mit ihren Partnerschulen in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalens in Tel-Aviv ein. Im Beisein des Direktors der NRW-Vertretung, Dr. Gil Yaron, unterzeichnen die Schulen aus Nordrhein-Westfalen und Israel ihre Partnerschaftsvereinbarungen. Alle acht Partnerschaften organisieren ihre zukünftige Arbeit in dem deutsch-israelischen Schulpartnernetzwerk. Bereit im Oktober und November werden die israelischen Schulen ihre Partner in NRW besuchen.

Haifa, 09. Mai 2023

Die Gruppe aus Nordrhein-Westfalen besucht auf Empfehlung der NRW-Vertretung am heutigen Tag das Gordon College of Education in Haifa, das 1953 gegründet wurde. Das Gordon Academic College of Education ist eine akademische pädagogische Hochschule, die sich der Ausbildung von LehrerInnen, ErzieherInnen und SchülerInnen widmet. Seit über zehn Jahren ist das College an internationalen Lehrerausbildungsprogrammen beteiligt und leiten diese, die darauf abzielen, Gleichheit, Demokratie sowie Menschen- und Kinderrechte in Israel und in Europa zu fördern. Der Besuch macht deutlich, wie sehr Lehr- und Lernprozesse bereits digitalisiert werden können. Die Spanne reicht von einer grünen Wand, die als Greenscreen dient bis hin zu einem Escape Room, der als Bibliothek dient.

Düsseldorf, 10. Mai 2023

Fünf volle Tage in Israel gehen zu Ende. Die Abreise beginnt um 06.00 Uhr morgens mit dem Zug von Akkonach Tel-Aviv. Nach gut zwei Stunden wird der Flughafen erreicht, um mit dem Flieger über Istanbul nach Düsseldorf zu fliegen. Alle acht Schulen stehen bereits seit letztem Jahr in Kontakt mit ihren israelischen Partnern. Es wurden gemeinsame Videokonferenzen durchgeführt, viele Mails geschrieben und telefoniert. Die persönliche Begegnung hat aber die Beziehungen zwischen den Partnern festigen lassen. Die Erwartungen an eine Schulpartnerschaft wurden geklärt, Vertrauen wurde geschaffen, Beziehungen auf gleicher Augenhöhe aufgebaut und Freundschaften geschlossen. In Zukunft wird die Partnerschaft intensiv mit Leben gefüllt – hoffentlich,  In schā’a llāh, אינשאללה.