Seit einigen Jahren konnten KollegInnen an unserer Schule bereits vereinzelt Erfahrungen mit dem weltweit bekannten Lernmanagementsystem (LMS) Moodle sammeln, welches die Software hinter der vom Land NRW initiierten Plattform LOGINEO NRW LMS darstellt. Nun starten auch wir mit LOGINEO LMS als zentralen Ort im digitalen Raum, um unser Lernen gemeinschaftlich und schulweit zu organisieren. Der Lockdown im vergangenen Frühjahr hat gezeigt, dass ein einfacher Messenger (Schul.cloud) nicht ausreicht, um über alle Lehr- und Lernprozesse einen einfachen Überblick zu behalten und unterschiedliche Lehr-Lern-Szenarien zu betreuen. Das soll sich mit der Einführung von LOGINEO LMS nun ändern.

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Jede Klasse hat dafür einen eigenen sogenannten Kursraum, in den alle Fachlehrer*innen einer Klasse ihren jeweiligen Unterricht besprechen, Erklärungen hinterlegen und ihre Aufgaben stellen und einsammeln können. So ist es für die Schüler*innen der Sekundarstufe I einfach, alle Informationen, Aufgaben und Inhalte im Blick zu behalten. Der Kursraum stellt demnach einen gemeinsam genutzten Lern- und Unterrichtsplaner dar, auf den alle Beteiligten jederzeit im Internet zugreifen können. Lediglich die Differenzierungskurse sowie die Sekundarstufe II arbeiten mit eigenen Kursbereichen. Der zentrale Vorteil für Lehrende, Lerner wie auch Eltern besteht in der Sichtbarkeit des Lernens. Alle leistungsdifferenzierten Aufgabenstellungen und die damit verbundenen Abgabetermine sind einsehbar. Schüler*innen können ihre Lernprodukte als Datei oder Foto bei den Lehrenden einreichen. Gezielte Rückmeldungen im Rahmen der individuellen Förderung können mit viel weniger Arbeitsaufwand zeitnah umgesetzt werden.

Die Arbeit mit einem sogenannten Lernmanagementsystem soll aber nicht nur die Antwort auf mögliche Lockdownszenarien sein. Sie wirft auch ein Licht auf die Frage, was Lernen und Wissen in einer digitalen Welt bedeuten. Es sind nicht nur die rein technischen Neuerungen wie das Internet und die Endgeräte an sich, sondern viel mehr die Art und Weise, wie wir beispielsweise mit dem Internet unser gemeinsames Leben gestalten, die von Bedeutung sind und die damit auch die Schule als Institution herausfordern.

Wenn man davon ausgeht, dass “wie man lernt, was man lernt, was als Wissen zählt, wie man Wissen strukturiert, aufbewahrt und weitergibt” von unseren “medialen, gesellschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen”[1] abhängt, dann zeigt sich, dass das Lernen unter diesen Bedingungen die Schule insgesamt in Zukunft verändern sollte.

Wir machen uns mit der Einführung von LOGINEO LMS auf den Weg, um gemeinsam wichtige Fähigkeiten im Umgang mit Digitalität auszubilden. Für die Schüler*innen steht dafür u.a. mit dem neu eingeführten Fach “Digitales Lernen” in Jahrgang 5 und 6 ausreichend Zeit zur Verfügung. Damit auch alle Kolleg*innen Zeit für die Einarbeitung haben, wird es eine lange Erprobungs- und Anpassungsphase geben, die mit unterschiedlichen Fortbildungsmöglichkeiten dafür sorgen soll, die technischen Möglichkeiten an unsere konkreten Bedarfe in Zukunft anzupassen.

[1] Krommer, A.: Warum wir kein digital gestütztes Lernen brauchen – ein Bildungs-Puzzle In: Weblog: Bildung unter den Bedingungen der Digitalität, 22.09.2020, gefunden auf: https://axelkrommer.com/2020/09/21/warum-wir-kein-digital-gestutztes-lernen-brauchen-ein-bildungs-puzzle/ am 13.11.2020

Zur Anmeldung:

https://164240.logineonrw-lms.de/login/index.php