Erinnern an die Opfer rechten Terrors-vom Nationalsozialismus in Dortmund zum NSU-Komplex

Daniel OlligschlägerAllgemein, UNESCO

Was heißt eigentlich Erinnern? An wen wird öffentlich erinnert, von wem und warum? Und an wen wird nicht erinnern?

Im Rahmen der Projektwoche „Demokratie trifft Courage“ der Stadt Dortmund nahmen die beiden Geschichtsleistungskurse des 13. Jahrgangs an einem Workshop zum Thema Erinnerungskulturen, Opfer des nationalsozialistischen Terrors und rechter Gewalt heute teil.

Start war an der Gedenkstätte Steinwache als ehemalige Polizeistation und Polizeigefängnis, als Ort von Verfolgung und Terror im Nationalsozialismus. Hier wurden viele politische Gegner der Nationalsozialisten eingesperrt, teilweise gefoltert und oft in Konzentrationslager weitergeschickt. 

Bei einer Spurensuche in der Stadt wurden Zeichen des Gedenkens an die Opfer der NS-Verfolgung aufgespürt. Der Weg führte zum Platz der alten Synagoge, wo heute das Dortmunder Theater steht und zu Stolpersteinen, die an verschiede Dortmunder Opfer der menschenverachtenden Ideologie der Faschisten erinnern,

Am Nachmittag wurde dann der Bogen zum rechten Terror der Gegenwart gespannt.

In der Dortmunder Nordstadt wurde am 4. April 2006 der Kioskbetreiber Mehmet Kubaşık von dem neonazistischen Netzwerk “NSU” ermordet. Aus Rassismus. Bei einem Spaziergang durch die Nordstadt schauten wir uns an, wie heute an Mehmet Kubaşık erinnert wird und was Erinnerungskultur für jede*n Einzelne*n, aber auch für eine Stadtgesellschaft bedeuten kann.